Hier versuchen wir eure Fragen
zu beantworten.
Wer ist der Täter?
Wir bitten euch, hier keine Nachfragen oder Vermutungen anzustellen. Da es sich um eine laufende Ermittlung handelt, gilt, so schwierig das auch erscheinen mag, die Unschuldsvermutung. Das fällt nicht unter Täterschutz sondern ermöglicht den Betroffenen die Chance auf einen sauberen Prozess. Zudem darf aus ermittlungstaktischen Gründen kein Täterwissen nach außen gelangen. Das Nennen von Namen oder eindeutigen Hinweisen zu einer Person kann justiziabel sein.
Wie kann ich euch kontaktieren?
Du kannst uns eine E-Mail schreiben unter ourbodiesarenotyourporn [at] gmail [dot] com. Vermutlich kannst du nachvollziehen, dass und warum wir vorerst anonym antworten werden.
Warum geht ihr erst jetzt an die Öffentlichkeit?
Nach wie vor sind die Ermittlungen nicht abgeschlossen. Der Text musste also a) rechtlich abgesichert sein. Und b) reden wir hier über eine extreme Erfahrung, die jede*r anders verarbeitet. Zusätzlich müssen wir (die Betroffenen) persönliche Ressourcen für eine Veröffentlichung schaffen. Es drohen uns unter Umständen weitere digitale Gewalt, Negieren des Vorfalls und ähnliche Übergriffe.
Wie kann ich euch unterstützen?
Bitte unterzeichnet die oben verlinkte Petition, verbreitet diese Website und macht eure Bundestagsabgeordneten darauf aufmerksam, dass euch dieses Thema wichtig ist.
Sprecht mit anderen über diese Thematik und über sexuell übergriffiges Verhalten und Sexismus generell. Hört uns zu. Fragt nach. Fragt die FLINTA* Personen in eurem Leben nach ihren Erfahrungen und motiviert eure Freund*innen das gleiche zu tun.
Darf ich diese Seite teilen?
Ja! Wir möchten so viele Menschen wie möglich erreichen, um auf das Problem aufmerksam zu machen! Weiter unten auf dieser Seit findest du die von uns erstellte Grafik¹, die du gern nutzen darfst, um unser Thema und diese Website zu pushen.
Warum geht ihr überhaupt an die Öffentlichkeit?
Wir möchten uns klar positionieren, aufmerksam machen und möglichen Betroffenen oder Angehörigen/Freund*innen von Opfern anderer Fälle eine Hilfestellung geben.
Warum hat sich noch niemand positioniert oder Solidarität ausgesprochen?
Seid euch gewiss, dass wir gut vernetzt sind – und aus diesem Netzwerk heraus eine große Solidarität erfahren haben. Veranstaltende / Clubs / Szene-Angehörige, die von den Geschehnissen wissen, haben auf eigenes Bitten und zum Schutz der Geschädigten, sowie aus diversen rechtlichen Gründen in Absprache bislang auf eine Positionierung verzichtet. (Angebote dafür liegen uns aus mehreren Richtungen vor.)
Ihr schützt den Täter, indem ihr seine Identität geheim haltet!
Wir haben lange darüber nachgedacht, wie wir mit der Identitätsfrage umgehen. Natürlich möchten wir andere Menschen davor bewahren unsere Erfahrungen auch erleben zu müssen. Andererseits haben wir Bedenken, dass wir uns eventuell ein Verfahren einfangen, wenn wir ohne gerichtliche Bestätigung öffentlich seinen Namen nennen. Also entscheiden wir uns für den Mittelweg: Unseren Fall so bekannt wie möglich zu machen und auf die Problematik hinzuweisen ohne Namensnennung. Wir bitten um euer Verständnis.
Gibt es Verbindungen zu dem Fall von Monis Rache?
Wir wissen nicht, ob es hier Verbindungen zwischen den Tätern gibt oder wie die Identitäten zusammenhängen. Was wir natürlich wissen ist, dass in beiden Fällen die Materialien auf derselben Plattform veröffentlicht wurden.
Was ist bei Monis Rache überhaupt passiert?
Monis Rache ist ein kleines, eher familiäres Festival, gut besucht aus der Leipziger Elektro-Bubble. Im Jahr 2020 sind nach dem Festival Videos aufgetaucht, die via versteckter Minicams auf den Festivaltoiletten aufgenommen wurden. Hochgeladen wurden die Aufnahmen (wie bei uns) auf xHamster. Aufgedeckt wurde der Fall durch dieses Format des Y-Kollektivs. Diese Art von Toiletten-Videos sind aus anderen Clubs und Festivals auch bekannt. Wir beziehen uns hier auf Monis Rache, da verhältnismäßig viele aus dem Kreis der Betroffenen und der Leipziger Freunde einen Bezug zu dem Festival und dementsprechend zu dem "Vorfall" haben.
Ich / jemand aus meinem Umfeld ist betroffen. Wo gibt es Hilfe?
Wir hatten Kontakt zu HateAid, zum Weißen Ring e. V. und zu Hassmelden. Diese Institutionen helfen bei digitaler Gewalt durch Informationen, vermitteln Kontakte zu Berater*innen, Anwält*innen oder unterstützen bspw. auch finanziell oder beim Erstatten von Anzeigen. Zudem haben wir eine Anwältin mit entsprechender Expertise hinzugezogen. Weitere Hilfsangebote findet ihr weiter unten.
Weitere Quellen & Links
Beratung und Hilfe findet ihr hier:
Beratungsstelle Frauen gegen Gewalt e.V.
Mehr Infos zum Thema "ungewollt im Netz" findet ihr hier (TW!):
YouTube Filme von STRG_F über xHamster Teil 1, Teil 2, Teil 3
"ZEIT Magazin" über, Voyeurismus: Das unsichtbare Verbrechen
"Deutschlandfunk Nova" über Revenge P0rn
"Der Standard" über Italiens Position zum Problem
"Netzpolitik.org" über xHamster, RedakteurInnen und das Sperren von Inhalten
"Vice" über Neuerungen auf xHamster im Dez. 2020
¹ Grafik zur freien Nutzung/Verbreitung der Website